Donnerstag, 20. April 2006

New Deal Network

Das Franklin und Eleanor Roosevelt Institut der Columbia University in den USA hat im Jahre 1996 eine Datenbank zum New Deal online gestellt. Mittlerweile wurde sie mehrfach überholt und erstrahlt seit 2003 im Neuen Glanz. Unter New Deal bezeichnet man bekanntlich die Fülle von mehr oder weniger erfolgreichen sozialpolitischen Maßnahmen des demokratischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt in den von starker wirtschaftlicher Depression gekennzeichneten USA der dreißiger Jahre.

Die Datenbank umfasst insgesamt 20.000 Objekte die mit dem New Deal zusammenhängen. Sie war damit eine der ersten und größten historischen Datenbanken in der Geschichte des Web. Der größte Teil der zur Verfügung gestellten Dateien sind Bilder, es finden sich aber ebenso zahlreiche Textdokumente in diesem Online-Archiv. Etwas enttäuscht wurde ich durch die Erkenntnis, dass man nach fachlichen Informationen zum New Deal wohl vergeblich suchen wird. Es handelt sich also tatsächlich nur um eine Datenbank, die Primärquellen zur Verfügung stellt, nicht aber eine Analyse dieser.

Die Navigation ist zu Beginn etwas mühsam, schließlich ist die Masse an Material nicht allzu leicht in Kategorien zu fassen. Es gibt allerdings eine Suchmaschine, wo man nach Thema („subject“), Datum („date“), Autor („author“) und dem Herausgeber der Dokumente („publisher/collecion index“) suchen kann. So ist es auch relativ einfach die gewünschten Dokumente zu finden, sofern man denn weiß wonach man eigentlich sucht. Ich habe zum Beispiel nach Reden des amerikanischen Präsidenten gesucht, und diese alsbald in großer Anzahl gefunden. Gerade bei Photos ist die Navigation allerdings nicht mehr ganz so einfach.

Unter dem Kapitel „features“ bietet die Webseite zu einigen ausgewählten Bereichen, wie etwa dem „work relief program“ einen sehr detaillierten Überblick. Zusätzlich besteht noch die Möglichkeit sich über etwaige Unterrichtskonzepte über den New Deal zu informieren. Die Links sind zwar auf den ersten Blick sehr ansprechend und wirken zunächst sehr hilfreich, doch muss man sehr bald feststellen, dass die Webseite wohl seit 2003 nicht mehr aktualisiert wurde und eine Vielzahl der Links somit nicht mehr funktioniert. Dennoch ist die Homepage New Deal Network vor allem auf Grund der uneditierten Textquellen empfehlenswert, auch wenn sie mit Sicherheit nur als zusätzliche Quelle zu Arbeiten und Recherchen dienen kann.

Links:
New Deal Network

Ausstellung: "Österreich: 1900-2000"

Ich habe die vorlesungsfreie Zeit gestern Nachmittag für einen Ausflug nach Klosterneuburg genutzt, um die dortige Kunstgalerie „Sammlung Essl“ zu besuchen. Diese zeigt gerade eine Ausstellung zur österreichischen Kunst im zwanzigsten Jahrhundert unter dem Titel „Österreich: 1900-2000. Konfrontationen und Kontinuitäten“. Im folgenden Artikel werde ich meine Eindrücke von diesem Museumsbesuch darlegen sowie den Webauftritt der Sammlung Essl kurz zu beschreiben.

Die Schau zeigt in chronologischer Reihenfolge einen breiten Überblick über das Kunstschaffen im Österreich des zwanzigsten Jahrhunderts. Sie beginnt mit den großen Namen Kunst nach 1900, wie Gustav Klimt oder Egon Schiele. Erfrischend ist, dass besonders unbekannte Werke der Künstler ausgestellt werden, und nicht „Dauerbrenner“ die ohnehin das ganze Jahr über in Museen des nur wenige Kilometer entfernten Wien zu sehen sind. Das Gros der Ausstellungsobjekte, die vor 1945 entstanden sind, kommt daher aus privaten oder staatlichen Galerien aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Die Kunstwerke der Kategorien „Neue Tendenzen“ sowie „Zeitgenössische Positionen“ entstammen allesamt dem Besitz der Sammlung Essl selbst, die einmal mehr die eindrucksvolle Größe ihrer Sammlung zeitgenössischer Kunst demonstriert. Besonders reichhaltig wird dementsprechend die Zeit nach 1945 präsentiert. Dem Besucher wird die gesamte Breite der aktuellen österreichischen Kunst – vom Aktionismus Nitschs bis zur neuen Körperwahrnehmung einer Elke Krystufek – sehr gut vor Augen geführt. Schade ist jedoch, dass (wie so oft) die Jahre 1934 bis 1945 wenig Beachtung finden. Es wäre äußerst interessant gewesen, einen kurzen Überblick über österreichische Künstler in dieser Zeit zu bekommen. Auch der ansonsten sehr umfangreiche Museumskatalog bietet darauf keine Antwort. Ansonsten ist die Ausstellung sehr zu empfehlen. Sie wird noch bis 21.Mai gezeigt.

Vor dem Besuch lohnt sich ein kurzer Besuch der Webseite der Sammlung Essl. Neben nützlichen Informationen zu Anfahrt, Eintrittspreisen und Öffnungszeiten, findet man ebenso kurze Informationen zum Konzept der Ausstellung sowie einige „Kostproben“ in sehr guter Qualität, die mit Sicherheit einige Unentschlossene überzeugen werden.

Links:
Sammlung Essl

Frühlingsdesign

Ursprünglich wollte ich das in kalte Farbtöne gehaltene Winterdesign bis zum Ende des Semesters beibehalten, um auf die herrschende Gefühlskälte der Universität Wien gegenüber ihrer Studenten hinzuweisen.

Nichtsdestoweniger war es aber überaus deprimierend beim Arbeiten an meinem Blog immer wieder eine tief verschneite Gartenlandschaft zu sehen, obwohl es draußen bereits wohlig warm und sonnig war. Ich habe mich deshalb entschlossen, die Farben sowie den Header durch ein der Jahreszeit entsprechendes Layout zu ersetzen. Ich hoffe es gefällt!

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zur M4 Vorlesung

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Pumbergers Beiträge

Geschiten besser
ich fande es vorher auch viel besser.
HGH und Daniel (Gast) - Sa, 27. Okt, 00:29
Noch ein Kommentar für...
Auch ich habe in diesem Weblog regelmäßig mitgelesen...
Christa (Gast) - Do, 10. Aug, 23:53
Kommentar Schmale
Lieber Herr Pumberger, Ihre Weblogs wurden gelesen,...
Schmale - Di, 1. Aug, 16:15
das erste kommentar für...
na klar hab ich bei den anderen weblogs mitgelesen....
LaFlaca (Gast) - Di, 1. Aug, 10:54
Kommentar zur Variante...
Der letzte Beitrag muss sich natürlich mit der Vorlesung...
stephan.pumberger - So, 30. Jul, 23:23

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Zuletzt aktualisiert: Sa, 27. Okt, 00:29

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